Abschied und Neubeginn
14.10.2014
Ich mag keine Abschiede. Intensive und glückliche Zeiten sollen bitte ganz, ganz lange andauern. Das ist natürlich illusorisch. Alles geht mal zu Ende.
Im Herbst wird es besonders deutlich, dass etwas zu Ende geht. Wir müssen uns von den hellen, leichten, nach außen gerichteten Sommertagen verabschieden und in einen neuen Lebenszustand gehen.
Dabei mag ich eigentlich den Herbst. „Eigentlich“ deshalb, weil ich die innere Einkehr mag, ja, sogar die Dunkelheit hat für mich schöne Seiten. Und dennoch fällt mir der Übergang schwer. Der bewusste Schritt, den Sommer loszulassen und mich voll auf Herbstgedanken und -Aktivitäten einzulassen. Wenn ich es dann aber geschafft habe, wird alles leichter.
Im übertragenden Sinne gilt dies für alle Übergänge im Leben. Ich kann erst dann wirklich gut in etwas verlockendes oder notwendig gewordenes Neues hineingehen, wenn ich das Alte bewusst verabschiedet habe.
Hilde Domin sagt:
„Wenn ein Blatt abfällt, sitzt bereits eine Knospe darunter. Sie nennen es Herbst.“
Kategorien: Glück, Heilsame Berührung , Inspirationen, Lebensfragen
Kommentare
Brigitte sagt:
15.10.2014 um 07:32 Uhr
Liebe Vera, danke für Deine Worte. Abschied ist etwas kostbares, so wie Andrea schon geschrieben hat, schafft er Platz und Raum für Neues.In vielen Zellen unseres Körpers und auch in unserer Seele, sterben wir jaden Tag und werden jeden Tag neu geboren.Es ist ein ständiges kommen und gehen, füllen und loslassen und wenn wir es ganz einatmen, dann können wir es sehr befreit wieder ausatmen. Wie Du weißt, werde ich mich im November von vier Jahren Vernetzungs und Forschungsreise mit einem Ausstellungsritual verabschieden. Es ist mit Schmerz und Befreihung, Abschied und Neubeginn verbunden und hat eine gute Herbstzeit gewählt. Sei herzlich gegrüßt...........Brigitte
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Vera Bartholomay sagt:
15.10.2014 um 12:47 Uhr
Danke, Brigitte! Da du selbst nicht konkretere Hinweise für dein Vernetzungs-Kunst-Projekt machst, mache ich es gern: Unter www.brigitte-schwarz.com/html/aktuelles.html finden Sie mehr Informationen zu einer spannenden Ausstellung "spurensuche weiblich". Ich werde bei der Vernissage am 14.11 in Saarbrücken dabei sein - vielleicht kommt jemand von Ihnen auch?
Jutta sagt:
15.10.2014 um 05:53 Uhr
Liebe Vera, und manchmal tut man gut daran sich auch von Gedanken, Vorhaben und Wichtigkeiten zu verabschieden um die Knospen darunter sehen zu können, im Vetrauen darauf, dass sich daraus gutes Neues entwickeln wird. Danke für die Freude über das Ende.
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Vera Bartholomay sagt:
15.10.2014 um 12:49 Uhr
Liebe Jutta, ja, auch von Gedanken, Vorhaben und Wichtigkeiten muß man sich manchmal verabschieden - wenn sie nicht mehr passen oder den falschen Stellenwert bekommen haben. Ich freue mich, dass wir so etwas immer wieder auch gemeinsam üben können!
Andrea sagt:
14.10.2014 um 18:16 Uhr
Liebe Vera, so wie ich in Neues hineinwachse, muss ich aus Altem hinauswachsen. Und manchmal sind Abschiede auch befreiend- so habe ich am letzten Wochenende meinen Kleiderschrank ausgemistet- diesmal auch die vielen abgetragenen Lieblingsstücke, die eigentlich nur noch, weil liebgewonnen, da herum hängen. Danach war ich richtig glücklich, diesen Schritt endlich geschafft zu haben. Diese wunderbare Leere wartet nun auf die neue Fülle. In diesem Jahr sehne ich mich den Wandel nach Innen und der Verlangsamung zum ersten Mal richtig entgegen, um in einer tropfenden Zeitgeschwindigkeit Platz zu finden zum Aus- Ruhen
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