"Das haben sie mir angetan!"
28.12.2014
Wir tragen alle tiefe Wunden in uns – verursacht von Taten und Ereignissen oder durch Worte, die uns tief getroffen haben. Natürlich ist es vollkommen in Ordnung, in einer aktuellen Situation verletzt und wütend zu sein. Wenn dieser Zustand aber zu lange Zeit andauert, schaden wir uns selbst mehr, wenn wir uns nicht erlauben, aus den negativen Empfindungen rauszugehen. Das bedeutet nicht, dass wir die Tat gut finden müssen. Und es bedeutet nicht, mit allen Menschen weiterhin zu tun haben zu müssen. Sondern lediglich, dass wir so weit wie möglich belastende Gefühle wie Groll oder Vorwurf verabschieden.
In den Thesen der Luxemburger Kommission „Justitia et pax“ gibt es dazu einige gute Anregungen:
10 Thesen zur Vergebung
1. Vergebung kann ein langer Prozess sein. 2. Vergebung ist nicht von einem Geständnis abhängig. 3. Vergebung erfordert keine übereinstimmende Auffassung von der Vergangenheit. 4. Vergebung bedeutet, mein Recht auf Rache loszulassen. 5. Vergebung bedeutet nicht Vergessen. 6.Vergebung bedeutet, das Unrecht nicht immer wieder zur Sprache zu bringen. 7. Vergebung bedeutet nicht, das Verhalten einer anderen Person zu entschuldigen. 8. Vergebung bedarf vorab einer Entscheidung. 9. Vergebung bedeutet nicht unbedingt, erneut zu vertrauen. 10. Vergebung ist Voraussetzung für Neuanfang.
Was hast du in der Vergangenheit schon vergeben? Was hat es für dich verändert?
Was gibt es in deinem Leben, was noch zu vergeben wäre? Wie könntest du es schaffen?
Hier findest du mehr zu den Themen Konflikt und Vergebung: www.therapeutic-touch-bartholomay.com/blog/2012/08/16/wir-haben-keinen-krieg-oder-doch/
Kategorien: Glück, Lebensfragen, Persönlichkeitsentwicklung | Schlagworte: Vergebung