Ein Bett für den Tag?
10.02.2019
Ich wünsche mir ein Tagesbett. Kein normales Bett mit Federdecke und Erinnerung an schlafende Stunden, denn so eins besitze ich natürlich schon. Auch kein Sofa oder Lesesessel.
Sondern ein Bett mit vielen Kissen und einer weichen Wolldecke, mit genügend Platz für ganz viele Bücher, Notizhefte und Stifte. Daneben ein kleiner Tisch mit Platz für Kerzen und eine Teetasse.
Dort würde ich an regnerischen Tagen stundenlang Romane lesen, die mich in neue Welten hineintragen und an deren letzten Seiten ich weinen müsste, weil die Geschichte zu Ende geht. Oder Sachbücher, die genau im passenden Moment in mein Leben gekommen sind, die mich inspirieren und beglücken und für die ich heute unendlich viel Zeit habe.
Oder für eigene Gedanken - zum Notieren und Festhalten, oder zum Weiterfliegenlassen. Denn es gibt Gedanken, die kann man nur liegend denken. Behaupte ich zumindest. Deshalb brauche ich ein Tagesbett. Der Mann, mit dem ich mein Wohnzimmer teile, sieht diese Notwendigkeit nicht. Und es sollte unbedingt dort stehen. Also habe ich dort noch keins, aber wer weiß, was die Zukunft dort hineinträgt …
Schlagworte: Stille