Gemeinschaftsbildung - Buchtipp - Werbung
08.02.2017
Wir leben in den unterschiedlichsten Arten von gesellschaftlichen Gemeinschaften. Wie schwer das manchmal sein kann, wissen wir alle. Gerade da, wo man versucht, anders miteinander umzugehen und eine wirkliche Gemeinschaft zu etablieren, stößt man schnell auf Grenzen.
Milton Scott Peck hat nach langjähriger Erfahrung im Bereich der Gemeinschaftsbildung ein wertvolles Buch geschaffen, in dem die Gesetzmäßigkeiten von Gemeinschaften klarer werden.
So beschreibt er die 4 Hauptphasen einer solchen Gemeinschaftsbildung: Phase 1 ist die Pseudogemeinschaft, in der man (noch) ausgeprägt nett zueinander ist. Dann kommt in Phase 2 das Chaos, in dem zurückgedrängte Gefühle zum Vorschein kommen. In Phase 3 entsteht Leere, eine Zeit der Stille und des Übergangs. In dieser Phase muss man es aushalten, dass man nicht weiß, was jetzt entstehen wird und sich so weit wie möglich von klaren Vorstellungen und auch Vorurteilen befreien. Hier besteht die Gefahr, dass man die Leere nicht aushält und anfängt, alles bis ins kleinste durchzuorganisieren. Aber erst nach einer Phase der Leere kann eine Gruppe in Phase 4 übertreten – zu einer wirklichen Gemeinschaft mit großer Ehrlichkeit und tiefer Anteilnahme.
Das Ziel einer Gemeinschaftsbildung dieser anderen Art ist es, einen Weg zum gemeinsamen Herz einer Gruppe zu finden. Für die Widrigkeiten, auf die man unterwegs stößt, gibt Scott Peck sinnvolle Hilfen und Empfehlungen an die Hand.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die engagiert in Gemeinschaften leben oder arbeiten.
M. Scott Peck: Gemeinschaftsbildung – Der Weg zu authentischer Gemeinschaft. Eurotopia Verlag, 4. Auflage, 2015. Taschenbuch 17,90 EUR
Kategorien: Bücher, Inspirationen, Lebensfragen, Persönlichkeitsentwicklung