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Kann denn Vielfalt Sünde sein?

12.09.2012

Haben Sie mehrere Talente oder Interessensneigungen? Kämpfen Sie manchmal damit, worauf Sie denn nun fokussieren sollen, v.a. wenn es um eine berufliche Richtung geht? Privat kann man ja viele Interessen haben, ohne dass diese sich unbedingt beißen. Aber im Beruf wird erwartet, dass man sich für EINE Richtung entscheidet und nicht ständig springt.

Dagmar von Consolati  hat eine Blogparade mit dem Thema „Kann denn Vielfalt Sünde sein?“ ins Leben gerufen und mich gefragt, ob ich teilnehmen möchte. Ich muss dafür etwas persönlicher werden.

Ich bin Lehrerin und Therapeutin für Therapeutic Touch – eine energetische Behandlungsmethode, die ursprünglich für die Krankenpflege entwickelt wurde. Mit meinen Seminaren bin ich in ganz Deutschland unterwegs, und auch in der Schweiz und in Norwegen.

Als junge Frau lockten mich verschiedene Berufsrichtungen – Psychologie, Unterricht und Schule, Sprachen. Erst schnupperte ich in ein Psychologiestudium hinein – aber dort war in den ersten Semestern so wenig von Menschen zu hören und die Inhalte so oberflächlich, dass ich enttäuscht das Studium abbrach. Dann entschied ich mich für Sprachen und wurde Übersetzerin für Norwegisch. In diesem Beruf blieb ich sehr lange. Privat interessierten mich aber ganz andere Sachen: Körperarbeit (Yoga, Qi Gong), Meditation, spirituelle Themen. Ich entdeckte Therapeutic Touch und war ganz begeistert von der Wirkung. Recht schnell wollten Freunde und Bekannte von mir behandelt werden, nach einigen Jahren kam nebenberuflich eine eigene Praxis dazu. Immer mehr Leute wollten auch diese Behandlungsmethode selbst lernen, also fing ich an, kleine Kurse zu geben.

Heute ist Therapeutic Touch und Energiebalance mein Hauptberuf geworden. Ich gebe Seminare, behandele Menschen in meiner Praxis und schreibe Artikel, Blogbeiträge und regelmäßige Newsletter.

In meiner Arbeit interessiert mich nicht nur der Körper. Die Seele und die Psyche der Menschen sind ungeheuer spannend. Oft stecken tiefe Kränkungen und Traumata hinter Krankheiten, die nicht heilen wollen. In den Behandlungen steigen wir gemeinsam in die Körpergeschichte hinein und Wahrnehmungen unterschiedlichster Art zeigen uns den Weg. Wenn sich auf dieser Art etwas in der Tiefe lösen und verabschieden darf, kann eine Heilung entstehen. Ein sehr bewegender Moment für Behandlerin und Behandelte.

Heute darf ich Beruf mit Berufung verbinden – und die Grenzen zwischen Arbeit und privaten Interessen sind kaum vorhanden. Erst nach vielen Jahren ist mir klar geworden, dass ich tatsächlich all meine Interessen und Talente in diesem Beruf vereinen kann. Ich unterrichte, ich beschäftige mich mit der Psyche und der Seele der Menschen, und ich bin sprachlich unterwegs – im Unterricht und im Schreiben – und auch fremdsprachlich, weil ich in mehreren Ländern unterrichte. Ohne gezielt darauf hingearbeitet zu haben, hat sich alles zu einer runden Einheit zusammengefunden.

Was würde ich anderen raten? Lassen Sie sich von Ihrer Sehnsucht führen und achten Sie darauf, bei welchen Tätigkeiten Ihr Herz „bebt“. Vielleicht wird irgendwann daraus sogar ein Beruf  - etwas, was Sie mit allen Facetten Ihrer Persönlichkeit füllen können.

Vera Bartholomay

www.therapeutic-touch-bartholomay.com

Kategorien: Inspirationen, Lebensfragen, Persönlichkeitsentwicklung

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Kommentare

Jeannette Riner sagt:

15.09.2012 um 10:01 Uhr

Liebe Vera du hast dies sehr schön beschrieben. Ja wenn man seinem Herzen folgt und seine Berufung erkennt und lebt, kann man seine Begabungen, Talente aus vollstem Herzen mit viel Leidenschaft und Freude weiter geben was in einem brennt. Sei dies als Metzger, Künstlerin, Autorin, als Masseurin, Lehrerin, Handwerker,oder Heilpraktikerin...ec., jeder hat seine Fähigkeiten und seine Begabungen und macht mit seiner individueller Einzigartigkeit Menschen glücklich. Jeder in seinem Gebiet und so kann man am meisten bewirken und seinen erfüllenden Weg gehen. Ich bin dankbar dass auch ich meine Berufung und Vielfalt leben darf. Herzliche Grüsse aus Gran Canaria Jeannette

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Beate Fischbach-Meiser sagt:

14.09.2012 um 16:10 Uhr

Sehr anschaulich und schön geschrieben, Vera.- Du wirst es nicht glauben, was ich begonnen habe....ein Seelsorge-Studium! Es ist unglaublich, wohin das Leben führen kann, ohne dass wir es planen.....liebe Grüße, Beate

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Vera Bartholomay, Körpertherapeutin zum Thema ihrer eigenen Vielseitigkeit im Beruf - advance – Institut für neues Lernen sagt:

14.09.2012 um 06:05 Uhr

[...] Vera Bartholomay, Körpertherapeutin aus Saarbrücken, schreibt auf ihrer Website   aus ihrem Erfahrungsschatz  über das Thema der Blogparade “Kann denn Vielfalt Sünde [...]

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